ETFs eignen sich ideal für den stressfreien, langfristigen Vermögensaufbau. Doch beim Thema Steuern wird es schnell kompliziert. Verrechnungssteuer, Quellensteuer, Vermögenssteuer: Was gilt eigentlich für dich? Welche deiner ETF-Erträge sind steuerpflichtig? Und wie kannst du legal Steuern sparen?
In diesem Artikel findest du die häufigsten Steuerfragen rund um ETFs in der Schweiz: Einfach erklärt und mit konkreten Tipps für die Praxis. Egal, ob du gerade erst anfängst oder dein bestehendes Portfolio optimieren willst: Hier bekommst du schnelle Antworten, damit du mehr von deiner Rendite behältst.
Steuern machen keinen grossen Spass. Doch alle, die Geld anlegen, müssen sich früher oder später damit auseinandersetzen.
Folgendes musst du als ETF-Anleger in der Schweiz auf jeden Fall wissen:
Diese Steuern sind für deine ETF-Investments wichtig:
Das Schöne? Als Schweizer Privatanleger haben wir einige Steuervorteile:
Du suchst nach etwas Bestimmtem? Klicke einfach auf deine individuelle Situation und finde in Sekunden wonach du suchst:
Im folgenden schauen wir uns die 5 relevanten Steuerarten für deine ETF-Investments an:
| Steuerart | Betrifft | Höhe | Erhoben durch | Vermeidbar? | Rückforderbar? | Besonderheit |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einkommenssteuer | Alle Anleger | Abhängig von Kanton und Einkommenshöhe, der durchschnittliche Steuerspitzensatz liegt bei 32,75% | Bund / Kanton / Gemeinde | Nein. Aber optimierbar durch Wohnortwechsel. | Nein | – |
| Verrechnungssteuer | Alle Anleger | 35% | Bank / Broker | Nein | Ja | – |
| Vermögenssteuer | Alle Anleger | Abhängig vom Vermögen und Kanton (schau’ alle Details hier nach) | Kanton / Gemeinde | Nein | Nein | Es gibt Freibeträge (pro Kanton unterschiedlich) |
| ausländische Quellensteuer | Alle Anleger, die ETFs mit Fondsdomizil ausserhalb CH besitzen | abhängig vom Fondsdomizil des ETFs | ETF-Herausgeber | Ja | Ja | Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Ländern regeln, wann Investoren Quellensteuer zahlen müssen |
| Stempelsteuer | Alle Anleger, die einen CH Online Broker nutzen | 0,075% auf Schweizer ETFs und 0,15% auf ausländische ETFs | Bund | Ja | Nein | Lässt sich durch die Wahl eines ausländischen Online Brokers vermeiden |
ℹ️ Keine Kapitalgewinnsteuer in der Schweiz:
Im Vergleich zu z.B. Deutschland fällt in der Schweiz keine Kapitalgewinnsteuer auf ETF-Investments an. Steuern werden lediglich auf Zinsen und Dividenden fällig.
Solltest du deine ETFs verkaufen, fällt ebenfalls keine Kapitalgewinnsteuer an, wenn du als privater Anleger giltst. Das ist erfüllt, solange du …
Nachdem du jetzt die wichtigsten Steuerarten kennst, die dich als ETF-Investor betreffen, schauen wir uns das Thema Dividendenbesteuerung näher an.
Als Erinnerung: Eine Dividende ist ein Teil des Gewinns, den ein Unternehmen an dich als Aktionär ausschüttet.
| Ausschüttende ETFs | Thesaurierende ETFs | |
|---|---|---|
| Beschreibung | ETFs, die Gewinne (z. B. Dividenden) regelmässig auszahlen | Gewinne werden automatisch im ETF wieder angelegt und erhöhen somit deinen investierten Betrag |
| Vorteile |
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| Nachteile |
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| Ideal wenn … | du regelmässige Auszahlungen wünschst (z. B. im Ruhestand) | du langfristigen Vermögensaufbau betreibst mit Fokus auf Wachstum |
ℹ️ Grenzsteuersatz: Was bedeutet das für dich?
Der Grenzsteuersatz zeigt an, wie viel Steuer du auf jeden zusätzlich verdienten Franken zahlen musst. Je mehr du verdienst, desto höher kann dieser Prozentsatz sein. Dein Einkommen wird in Tranchen besteuert: Die ersten Tranchen weniger, die letzten sehr hoch. Das nennt sich Steuerprogression. Als Beispiel: Im Kanton Zürich liegt der Grenzsteuersatz bei einer alleinstehenden Person (35 Jahre, ohne Kinder) mit einem Einkommen von CHF 500’000.- ohne Vermögen bei 41,4%.
Je mehr du verdienst, desto höher fällt in der Schweiz dein effektiver Steuersatz aus. Dividenden aus ETFs gelten als Einkommen und erhöhen damit dein zu versteuerndes Einkommen. Die folgende Tabelle zeigt dir am Beispiel einer alleinstehenden Person im Kanton Zürich mit 50.000.- Vermögen, wie sich der Grenzsteuersatz und die Steuerlast mit steigendem Einkommen bei CHF 1’000 Dividenden entwickeln.
| Gesamteinkommen | Grenzsteuersatz ohne Dividende | Grenzsteuersatz mit Dividende | Steuerlast ohne Dividende | Steuerlast mit Dividende | Steuer auf CHF 1’000 Dividende |
|---|---|---|---|---|---|
| CHF 25’000.- | 9.5% | 9.5% | CHF 721.- | CHF 806.- | CHF 85.- |
| CHF 50’000.- | 13.7% | 14.7% | CHF 3’311.- | CHF 3’436.- | CHF 125.- |
| CHF 100’000.- | 26.1% | 26.1% | CHF 12’122.- | CHF 12’357.- | CHF 235.- |
| CHF 250’000.- | 39.3% | 39.2% | CHF 56’970.- | CHF 57’324.- | CHF 264.- |
| CHF 500’000.- | 41.4% | 41.3% | CHF 150’419.- | CHF 150’793.- | CHF 374.- |
Die Verrechnungssteuer wird auf Dividenden, Zinsen und andere Ausschüttungen fällig, die du über ETFs oder Aktien erhältst. Der Staat hat diese Steuer eingeführt, um Steuerhinterziehung zu vermeiden. Daher wird sie auch Sicherungssteuer genannt. Du bekommst sie zu 100% über deine Steuererklärung zurück.
So funktioniert’s:
ℹ️ Häufige Fehler bei der Rückforderung der Verrechnungssteuer
Je nach Domizil deines ETFs, also in welchem Land der ETF ansässig ist, werden höhere oder tiefere Quellensteuersätze fällig. Als Anleger merkst du von der Quellensteuer anfangs nichts, erst wenn diese automatisch von deinen Ausschüttungen abgezogen wird. Bei grösseren Anlagesummen kann sich der genaue Blick auf das Fondsdomizil lohnen, um eine unnötig grosse Quellensteuerrechnung zu vermeiden.
Die für Schweizer Anleger wichtigsten ETF-Fondsdomizile sind:
| Land | Quellensteuer |
|---|---|
| USA | 30% |
| Irland | 25% |
| Luxemburg | 15% |
Du erkennst das Fondsdomizil eines ETFs anhand der ISIN. So hat der iShares MSCI World UCITS ETF die ISIN «IE00B0M62Q58» – die zwei Buchstaben «IE» am Anfang zeigen dir, dass dieser ETF in Irland ansässig ist.
Dass Irland oft Fondsdomizil ist übrigens liegt daran, dass Irland ein vorteilhaftes Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA hat: So muss ein in Irland ansässiger ETF nur 15% statt regulär 30% Quellensteuer in die USA abführen.
Und für dich als Schweizer hat die Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Irland, was dazu führt, dass aus einem irischen ETF ausgezahlte Dividenden nicht nochmals quellenbesteuert werden.
Um es dir vereinfacht zu erklären: Stell’ dir vor, du kaufst den in Irland ansässigen iShares S&P 500 UCITS ETF im Wert von CHF 100.- in dem ETF sind ausschliesslich US-Aktien enthalten. Deine Dividende liegt bei CHF 10.-. Das heisst, dass auf diese CHF 10.- 15% Quellensteuer anfallen (USA → Irland). In Irland kommen dann nur noch CHF 8,50.- Dividende an. Da Irland und die Schweiz ein Doppelbesteuerungsabkommen haben, wird diese Dividende nicht nochmals besteuert und dir werden CHF 8,50.- ausgezahlt.
Die Quellensteuer kann dich über lange Zeit richtig Rendite kosten. Angenommen, du investierst CHF 10’000.- in einen in Irland ansässigen ETF und CHF 10’000.- in einen in der Schweiz ansässigen ETF mit jeweils 6% Rendite. Dann hast du nach einem Jahr:
| ETF mit Irland als Domizil | ETF mit Schweiz als Domizil | |
|---|---|---|
| Anfangskapital | 10’000.- | 10’000.- |
| Rendite | 6% | 6% |
| Dividende | 600.- | 600.- |
| 15% Quellensteuer | 90.- | – |
| Netto | 510.- | 600.- |
Mit dem in Irland ansässigen ETF hast du deine Rendite also von 6% auf 5,1% reduziert.
Wichtig: Nicht immer macht es Sinn, einfach auf das Domizil (Irland, oder was auch immer) zu achten, doch es ist ein entscheidender Schritt be ideiner ETF-Auswahl
Das Domizil eines ETFs, also das Land, in dem der ETF registriert ist, hat massive Auswirkungen auf deine Rendite nach Steuern. Denn: Je nach Domizil fällt unterschiedlich viel Quellensteuer an (wie wir weiter oben schon gesehen haben), und auch die Rückforderungschancen unterscheiden sich deutlich.
| Domizil | Besonderheiten | USA-Quellenst. | CH-Verrechn.st. | Ideal für … | Beispiel-ETF |
|---|---|---|---|---|---|
| 🇮🇪 Irland | 15 % dank Abkommen, keine Zusatzsteuer | 15 % (nicht rückforderbar) | Nein | Welt-ETFs mit US-Anteil | iShares MSCI World |
| 🇱🇺 Luxemburg | Kein Abzug in LU, aber oft 30 % USA | 30 % (ETF zahlt) | Nein | Themen & Europa | Amundi MSCI World |
| 🇨🇭 Schweiz (US-Aktien) | Doppelt besteuert: USA + CH | 30 % (teilweise ETF) | 35 % (rückforderbar) | CH-ETF mit US-Anteil | UBS S&P 500 CHF Hedged (CH)
|
| 🇨🇭 Schweiz (CH-Aktien) | Nur CH-Steuer, kein US-Bezug | Keine | 35 % (rückforderbar) | Heimmarkt Schweiz | UBS SMI ETF |
| 🇺🇸 USA | Rückforderung nur mit W-8BEN & US-Broker | 15–30 % (nicht rückforderbar) | Nein | Nur für Profis | Vanguard S&P 500 |
ℹ️ Warum irische ETFs für ausländische Anlagen oft die beste Wahl sind
Eine weitere Steuer, die du beim Kauf und Verkauf von ETFs und Aktien in der Schweiz bedenken musst, ist die Stempelsteuer in Höhe von 0,075% auf Schweizer Titel und 0,15% auf ausländische Titel.
Aus diesem Grund nutzen viele Anleger in der Schweiz ausländische Broker wie DEGIRO oder Interactive Brokers, um diese Steuer zu umgehen. Der Nachteil: Ausländische Anbieter stellen dir keinen eSteuerauszug (eTax) zur Verfügung, der dir die Steuererklärung in der Schweiz vereinfacht.
Angenommen, du investierst einmalig CHF 20’000.-, die du auf dem Konto hast, und ab dann laufend CHF 500.- pro Monat im Sparplan. Nach einem Jahr hast du insgesamt CHF 26’000.- investierst, auf die du bei einem Schweizer Broker wie SAXO oder yuh eine Stempelsteuer von 0,075% respektive 0,15% zahlen musst. Lass uns beispielhaft davon ausgehen, dass du ein Weltportfolio mit 75% MSCI World und 25% Emerging Markets betreibst. Du kaufst also (quasi) keine inländischen Titel, nur ausländische. Daher fallen 0,15% auf deine CHF 26’000.- an. Insgesamt CHF 39.- für ein ganzes Jahr – also noch verkraftbar.
Drehen wir das Volumen etwas höher und du hast einen monatlichen Sparplan von CHF 1’000.- zusätzlich zu deinem Initialinvest von CHF 20’000.-, dann hast du am Endes des Jahres CHF 48.- an Stempelsteuer bezahlt.
Tipp: Wenn die Stempelsteuerabgaben CHF 100.- pro Jahr überschreiten, kann sich der Wechsel zu einem ausländischen Anbieter lohnen. Bei mehreren tausend Franken Investment je Monat kann sogar die Aufteilung auf einen CH-Broker und einen ausländischen Broker lohnen. Mithilfe unseres übersichtlichen Online-Broker-Vergleichs findest du schnell den für dich passenden Broker!
Die steuergünstigsten Online Broker für Schweizer sind in unseren Augen:
Bei beiden fallen keine Stempelsteuer oder Depotgebühren an und beide punkten mit attraktiven Tradinggebühren. Nachteile? Keine Steuerauszüge für die Schweiz und keine Schweizer Einlagensicherung.
ETFs unterliegen in der Schweiz der Vermögenssteuer, da sie Teil deines steuerpflichtigen Nettovermögens sind; genau wie dein Bankguthaben oder Immobilien. Die Steuerbehörde bewertet dein gesamtes Vermögen inklusive ETF-Depot. Dafür ist der Kurswert deiner ETFs gemäss ESTV-Kursliste ist ausschlaggebend. Die Summe ergibt ein steuerpflichtiges Vermögen, auf das dein Kanton die Vermögenssteuer erhebt.
Wie hoch die Vermögenssteuer pro Kanton ist, erfährst du hier.
Nicht jede Anlagestrategie ist aus steuerlicher Sicht gleich effizient. In der folgenden Übersicht findest du fünf beliebte ETF-Strategien im Vergleich inklusive ihrer steuerlichen Vor- und Nachteile, ihrer Komplexität und für wen sie sich besonders eignen.
| Strategie | Prinzip | Steuerersparnis | Komplexität | Für wen geeignet? |
|---|---|---|---|---|
| Buy & Hold Strategie | Langfristiges Halten ohne häufiges Umschichten | Hoch (Steuergünstige Titel wählbar) | Gering | Anfänger, Langfristanleger, Personen, die wenig Zeit mit ihrem Portfolio verbringen möchten |
| Dividenden Strategie | Fokus auf ETFs mit hoher Ausschüttung (Dividenden) | Gering (Dividenden sind steuerpflichtig) | Gering | Personen im Ruhestand oder alle, die regelmässige Erträge möchten |
| Core-Satellite | Solider Kern (z. B. MSCI World) als Buy & Hold mit spekulativer Beimischung | Mittel (abhängig von den Satelliten-ETFs) | Mittel | Fortgeschrittene mit ausgewogener Risikobereitschaft und Lust, sich mehr mit ihrem Portfolio zu beschäftigen |
| Value Strategie | Fokus auf unterbewertete Aktien mit marktüberdurchschnittlicher Rendite | Gering (häufig höhere Dividenden → steuerpflichtig) | Mittel | Fortgeschrittene mit ausgewogener Risikobereitschaft und Lust, sich im Detail mit Aktien und Firmen zu beschäftigen |
| Growth Strategie | Investition in wachstumsstarke Unternehmen | Hoch (wenig Ausschüttung, Fokus auf Kursgewinne) | Mittel | Anleger mit langfristigem Anlagehorizont |
Wenn du also …
noch kein ETF-Portfolio hast und erstmal unkompliziert starten willst, dann: Buy & Hold (mit steuereffizienten ETFs)
möglichst einfach ein Polster für die Rente aufbauen willst, dann: Buy & Hold
Lust und Zeit hast, dich mehr mit deinen ETFs zu beschäftigen und gezielt unterbewertete Aktien abdecken willst, dann: Value-Strategie (z. B. mit Value-ETFs – meist aber mit höherer Dividendenquote)
das Minimum an Steuern auf deine Investments zahlen willst, dann: Buy & Hold (thesaurierend) oder Growth-Strategie
regelmässige Ausschüttungen haben möchtest, dann: Dividenden-Strategie
Buy & Hold dir zu langweilig ist, dann: Core-Satellite
Wie du auf dem Screenshot siehst, macht dir das Online-Steuertool deines Kantons die Arbeit richtig einfach: Du musst lediglich die ISIN oder Valorennummer deines ETFs plus Kauf- und Verkaufsdatum eingeben – und schon erledigt das System den Rest automatisch.
🔧 So funktioniert’s Schritt für Schritt:
Das System weiss genau, wann welche Ausschüttungen stattgefunden haben und rechnet diese anteilmässig auf deine Haltedauer um. Bei thesaurierenden ETFs werden die fiktiven Ausschüttungen für die Verrechnungssteuer automatisch berücksichtigt.
Null Aufwand: Vergiss das mühsame Sammeln und Eingeben einzelner Dividendenzahlungen – das Tool macht alles automatisch anhand der Haltedauer.
🕒 Stand: Juni 2025 – Funktioniert mit den meisten gängigen ETFs, die über Schweizer Broker gehandelt werden.
ETF-Investments bieten dir nicht nur eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen, sondern auch klare steuerliche Vorteile, wenn du einige zentrale Punkte beachtest.
Wer in der Schweiz investiert, profitiert von:
Gerade kleine Stellschrauben, wie die Wahl des ETF-Domizils, können dir über die Jahre Tausende Franken mehr Netto-Rendite bringen.
Überprüfe jetzt dein Portfolio und achte vor allem auf diese 2 Punkte:
Du hast noch kein ETF-Portfolio? Dann starte jetzt mit einem steueroptimierten Broker und achte auf eine saubere Dokumentation für deine Steuererklärung. Und merke dir: Du musst kein Steuerprofi sein, um deine Rendite zu schützen!
Tipp: Wenn du dein Portfolio Schritt-für-Schritt mit mir aufbauen möchtest, schau dir den FinanzFahrplan genauer an!
Ja, unbedingt. ETFs zählen zu deinem steuerpflichtigen Einkommen und müssen in der privaten Einkommenssteuererklärung deklariert werden, inklusive aller Ausschüttungen (Dividenden/Zinsen). Auch thesaurierende ETFs gehören in die Erklärung, obwohl sie keine Dividenden auszahlen.
In der Schweiz gibt es für private Anleger keine Kapitalgewinnsteuer. Das bedeutet: Gewinne aus dem Verkauf von ETFs bleiben steuerfrei, sofern du als Privatanleger giltst. Dazu darfst du u. a. nicht mit Fremdkapital investieren, musst deine ETFs länger als 6 Monate halten und darfst keine hohe Handelsfrequenz haben.
Die Verrechnungssteuer (35 %) wird auf Schweizer Dividenden erhoben. Du bekommst sie über deine Steuererklärung zurück.
Die Quellensteuer fällt bei ausländischen Dividenden an (z. B. 15 % bei US-Aktien in einem irischen ETF). Diese kann teilweise oder ganz über Doppelbesteuerungsabkommen zurückgeholt werden, oft aber nicht automatisch.
Nicht unbedingt. Auch bei thesaurierenden ETFs musst du die wieder angelegten Erträge versteuern, obwohl du sie nicht ausgezahlt bekommst. Sie bieten aber oft einen besseren Zinseszinseffekt, sind langfristig also dennoch attraktiver.
Ja. Broker wie DEGIRO oder Interactive Brokers sind besonders steuergünstig, da:
Allerdings sollten die Steuern nur eines von vielen Auswahlkriterien bei der Broker-Auswahl sein.
Wer seine ETFs nicht korrekt angibt, riskiert Probleme mit der Steuerbehörde und ggf. eine Strafzahlung. Zudem verschenkst du Geld, da du z. B. keine Rückerstattung der Verrechnungssteuer bekommst. Transparenz lohnt sich also doppelt!
Das geht über deine Steuererklärung und die Tools deines Brokers (z.B: Jahresauszüge). Die genaue Steuerlast hängt von deinem Kanton, deinem Einkommen und deinem ETF-Portfolio ab.
Eric ist Gründer von Schwiizerfranke.com und zertifizierter IAF-Vermögensberater. Seit 2019 hilft er Schweizerinnen und Schweizern, ihre Finanzen verständlich, unabhängig und effizient zu regeln.
📌 Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und stellt keine individuelle Anlageberatung dar.