Mit dem Handy bezahlen ist heutzutage gang und gäbe. Statt immer dein Portemonnaie und deine physische Kreditkarte dabeihaben zu müssen, kannst du einfach dein Smartphone an das Zahlungsterminal halten und schon ist der Einkauf bezahlt.
Um komplett digital bezahlen zu können, benötigst du allerdings eine digitale Kreditkarte im Hintergrund. Dies kann eine physische sein, die du digitalisiert hast, häufig einfacher und günstiger geht es allerdings mit einer virtuellen Kreditkarte, die sofort einsatzbereit ist.
In diesem Artikel lernst du, wie eine virtuelle Kreditkarte in der Schweiz funktioniert, welche die besten Anbieter für eine sofort nutzbare virtual card sind und mit welchen Kosten und Gebühren du rechnen musst.
Hier findest du unsere Top-Empfehlungen für virtuelle Kreditkarten in der Schweiz. Klicke direkt auf den Anbieter für mehr Details:
🥇 Yuh – Kostenlose Yuh Debitkarte mit vollständigem Banking-Angebot
🥈 Revolut – Virtuelle Karten inklusive Einweg-Karten für sicheres Online-Shopping
🥉 Wise – Ideal für Fremdwährungen mit minimalen Wechselgebühren
⭐ Swissquote – Kostenlose virtuelle Debitkarte für Swissquote-Kunden
⭐ N26 – Kostenlose sofort Kreditkarte für Euro-Transaktionen
⭐ Weitere Banken im Vergleich – Kompletter Überblick im Schweizer Bankvergleich
Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digital verfügbare Karte, mit welcher du online oder in einem Geschäft bezahlen kannst. Statt dass du dafür aber eine Plastikkarte verwenden musst, ist diese virtuell in einer App hinterlegt und du bezahlst direkt mit deinem Smartphone. Solche online Kreditkarten sind besonders praktisch, da sie meist sofort einsatzbereit sind.
Zwei Arten virtueller Karten:
In diesem Beitrag gehen wir auf beide Arten ein.
Eine virtuelle Karte ist mit einem Zahlungssystem wie Google Pay, Samsung Pay oder Apple Pay über eine App mit deinem Bankkonto verknüpft. So kannst du die Kreditkarte digital jederzeit überwachen. Faktisch handelt es sich dabei heutzutage fast nur noch um Debitkarten. Statt dass du, wie bei der klassischen Kreditkarte, Schulden für die Zahlungen aufnimmst, werden die Zahlungen in Echtzeit von deinem Konto abgezogen. Dein Kontostand ist auf Null? Dann war das auch die letzte Bezahlung, bis wieder Guthaben vorhanden ist. Man nennt das auch Prepaid.
So funktioniert die Bezahlung:
In der App des Herausgebers siehst du sämtliche Kartenangaben wie Kartennummer, Ablaufdatum und Prüfziffer. Wichtiger aber, du siehst dort in deinem Kundenportal alle Transaktionen deiner digitalen Karten und kannst auch zusätzliche Services aktiveren.
Um die online Kreditkarte im Internet zu verwenden, kannst du also diese Angaben ganz normal eingeben, wie wenn du sie von der Plastikkarte abschreiben würdest. Die Zahlungsdienstleister sind übrigens wie bei physischen Karten meistens Visa oder Mastercard.
Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
Du kannst eine virtuelle Kreditkarte auf zwei Wegen erhalten:
Bei Onlinebanken installierst du einfach die App und erhältst dann meistens automatisch die virtuelle Karte. Um die virtuelle Kreditkarte sofort einsatzbereit zu haben, kannst du sie also bequem online beantragen.
So geht’s nach der Beantragung:
Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter für virtuelle Kredit- oder Debitkarten in der Schweiz. Hier unsere Top-Anbieter im Überblick:
Yuh ist eine innovative Finanz-App, die aus einer Kooperation zwischen Swissquote und der PostFinance entstanden ist. Hier erhältst du bei der Eröffnung automatisch eine kostenlose virtuelle Karte. Die Yuh Debitkarte kannst du komplett gebührenfrei beim Einkauf im Laden oder für Online-Zahlungen verwenden.
Mehr als nur eine Karte:
Yuh eignet sich also besonders gut als umfassende Begleitung für deine gesamten Finanzen. Übrigens: Eine richtige Yuh Kreditkarte gibt es nicht, da es sich bei der virtuellen Karte um eine Debitkarte handelt.
Auch bei Revolut erhältst du direkt bei der Kontoeröffnung eine kostenlose Virtual Card. Zusätzlich zur regulären virtuellen Kreditkarte kannst du sogar auch eine Einweg-Karte für Online-Shops erstellen. Dafür wird einmalig eine Kartennummer und Prüfziffer generiert und nach der Zahlung wieder deaktiviert. So kannst du eine einmalige virtuelle Kreditkarte sofort schweizweit und international nutzen.
Besondere Vorteile von Revolut:
Die Finanz-App aus Grossbritannien wurde ursprünglich für ihre besonders tiefen Wechselkurse bekannt. Wichtig zu wissen: Die Einlagensicherung für Schweizer Kunden ist bei Revolut nicht so hoch wie bei Schweizer Banken.
Die Swissquote Light Debitkarte bietet eine moderne digitale Lösung für kostenbewusste Schweizer Trader. Als vollständig virtuelle Karte ohne physische Ausführung bringt sie zahlreiche Vorteile mit sich, ohne dass monatliche Gebühren anfallen.
Die kostenlose Light Variante wurde speziell für digital-affine Nutzer entwickelt, die ihre Bankgeschäfte hauptsächlich online erledigen. Durch den Verzicht auf eine physische Karte spart Swissquote Produktionskosten und gibt diesen Vorteil direkt an die Kunden weiter – in Form einer gebührenfreien Karte.
Ein besonderes Highlight sind die Trading Credits von 0.25%, die bei jeder Zahlung automatisch gutgeschrieben werden. Diese können direkt für Handelsaktivitäten bei Swissquote eingesetzt werden, was besonders für aktive Trader interessant ist. Wer mit Kryptowährungen zahlt, profitiert sogar von doppelten Trading Credits (0.5%), was die Karte für Krypto-Enthusiasten besonders attraktiv macht.
Das integrierte Multiwährungs-Konto mit Zugriff auf 13 verschiedene Währungen macht die Light Karte zum idealen Begleiter für internationale Zahlungen. Bei Währungswechseln fallen zwar 0.95% Gebühren für die Hauptwährungen an, diese lassen sich jedoch vollständig umgehen, wenn die benötigte Fremdwährung bereits auf dem Konto liegt.
Die Light Karte bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für die meisten Nutzer. Um die Monatsgebühr der Bright Karte (CHF 6.90) durch die höheren Trading Credits auszugleichen, wären monatliche Ausgaben von über CHF 2’700 nötig.
Hier mehr zu den Swissquote Kredtikarten erfahren!
Wise (früher Transferwise) ist eine spezialisierte Finanz-App für internationale Zahlungen. Mit Wise kannst du virtuelle Konten in verschiedenen Fremdwährungen eröffnen:
Zwischen diesen Konten kannst du zu einem sehr günstigen Wechselkurs Geld transferieren oder eine Währung auch direkt bei der Überweisung umtauschen.
Zum virtuellen Konto erhältst du kostenlos eine virtuelle Debitkarte, die sofort einsatzbereit ist. Mit dieser Karte kannst du:
Der einzige kleine Nachteil von Wise ist, dass du eine physische Karte bestellen musst, damit eine virtuelle aktiviert wird. Diese ist aber ebenfalls kostenlos und die virtuelle Karte wird sofort aktiviert. Die physische kannst du also einfach zu Hause lassen.
N26 ist eine bekannte Onlinebank aus Deutschland, die du für Eurozahlungen auch in der Schweiz nutzen kannst. Im Standard-Abo für Privatpersonen ist auch eine kostenlose virtuelle Karte mit dabei. Das Konto ist übrigens gratis und die Eröffnung funktioniert digital und zügig. Danach ist die Kreditkarte sofort einsatzbereit schweizweit verfügbar.
Wichtig zu wissen: Du kannst aktuell keine CHF auf einem N26-Konto halten. Eine virtuelle Kreditkarte lohnt sich bei diesem Anbieter somit nur, wenn du regelmässige Eingänge und Ausgaben in Euro hast. Für den reinen Schweizer Alltag ist diese Lösung daher nicht optimal.
Diese beliebten Anbieter, welche du vielleicht aus dem grossen Bankvergleich kennst, sind top digitale Banken für Schweizer. Sie bieten zwar Mobile-Payment an (Apple Pay, Google Pay, etc.), jedoch nicht alle die separaten virtuellen Kreditkarten wie die oben genannten Spezialanbieter.
Trotzdem einen Blick wert: Diese Banken punkten oft mit anderen Vorteilen, die für dich relevant sein könnten. Vergleiche sie am besten im umfassenden Bankvergleich.
Gute Nachrichten zu den Kosten:
Alle hier vorgestellten virtuellen Kreditkarten sind komplett kostenlos in der Kontoführung. Das heisst konkret:
Einzige Ausnahme: Wenn du in Fremdwährungen bezahlen möchtest, fallen bei jeder Bank Wechselgebühren an. Aber auch hier sind die vorgestellten Anbieter besonders fair und preiswert im Vergleich zu traditionellen Banken.
Vorsicht bei traditionellen Banken: Wenn du dagegen eine virtuelle Karte bei einer herkömmlichen Bank wie z.B. der UBS beantragst, dann können dafür erhebliche Gebühren anfallen. Prüfe dies also am besten, bevor du die Karte beantragst.
Die Verwaltung deiner virtuellen Karte erfolgt komplett über die jeweilige App des Anbieters. Dort hast du Zugriff auf:
Bei Sicherheitsbedenken oder Verlust der Daten kannst du die virtuelle Kreditkarte jederzeit sofort sperren und bei Bedarf direkt eine neue beantragen – alles mit wenigen Klicks in der App.
Eine virtuelle Kreditkarte ist ein kostengünstiges und praktisches Zahlungsmittel, das in der Schweiz immer beliebter wird. Sämtliche Angaben sind in einer Finanz-App hinterlegt und durch eine Verknüpfung mit Apple oder Google Pay kannst du direkt mit dem Handy bezahlen.
Die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:
Heutzutage bieten auch zahlreiche traditionelle Banken virtuelle Kreditkarten an. Die besten Anbieter sind aber Online Banken oder Finanz-Apps, die besonders kostengünstige und sofort einsatzbereite online Kreditkarten haben. Diese bieten nicht nur eine kostenlose virtuelle Karte an, sondern bei gewissen Anbietern kannst du sogar mehrere Karten oder Wegwerf-Karten generieren. Die Karten kannst du bei diesen Apps übrigens auch gut für Fremdwährungen nutzen, denn auch die Wechselgebühren sind äusserst tief gehalten.
Unsere Top-Empfehlungen:
Wirf aber gern noch einen Blick in den grossen Bankvergleich, um auch auf andere Faktoren bei der Auswahl zu achten.
Eric ist Gründer von Schwiizerfranke.com und zertifizierter IAF-Vermögensberater. Seit 2019 hilft er Schweizerinnen und Schweizern, ihre Finanzen verständlich, unabhängig und effizient zu regeln.
📌 Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und stellt keine individuelle Anlageberatung dar.
Hallo Eric
Ich verstehe nicht, wie ich bei Verlust vom Natel die KK mit Hilfe der App sofort sperren kann. Schliesslich ist mit dem Handy auch die App weg.
Was übersehe ich?
Liebe Grüsse
Dan
Du hast natürlich recht, Dan!
Gemeint war der Verlust der Kartendaten. Wenn das Natel verloren geht, muss zuerst ein neues aufgesetzt oder bspw. beim Kartenanbieter angerufen werden … habe das im Artikel nun klarer formuliert – danke für den Hinweis 🙂